Institut für Zellbiologie

Das Institut für Zellbiologie (Tumorforschung) – kurz: IFZ - wurde 1975 gegründet und ist am Universitätsklinikum Essen angesiedelt. Das IFZ ist in zwei Lehrstühle, mehrere Nachwuchsgruppen und das BioChip-Labor gegliedert. Das Institut wird von einem Vorstand aus den Inhabern der Lehrstühle und den habilitierten Gruppen- und Laborleitern geführt. Darüber hinaus verfügt das IFZ über eine eigene wissenschaftliche Administration, die direkt dem jeweiligen Geschäftsführenden Direktorin des IFZ, Frau Prof. Dr. Verena Jendrossek, unterstellt ist.

Die Forschungsschwerpunkte des IFZ liegen in der akademischen Grundlagenforschung zur Krebsentstehung und Krebstherapie. Das Bestreben aller Arbeitsgruppen ist es, in verschiedenen methodischen und thematischen Ansätzen die molekularen Mechanismen der Krebsentstehung, der Tumorprogression und des Therapieansprechens aufzuklären und damit für die Klinik die Grundlagen für eine verbesserte und ursachenorientierte Tumortherapie zu schaffen. Um diese Ziele zu erreichen, bedienen sich die Mitarbeiter des IFZ modernsten Methoden der Biotechnologie, Molekularbiologie, Zellbiologie und Tumorbiologie. Im IFZ kommen dabei unter anderem moderne Verfahren der DNA Mikroarray Analyse, Transkriptom- und Genomsequenzierung, hochauflösende Einzelzellanalytik, Hochgeschwindigkeitszellsortierung und verschiedenste - auch transgene - Mausmodelle zur Anwendung.
Aus dem IFZ sind seit seiner Gründung über 600 Veröffentlichungen in international anerkannten wissenschaftlichen Zeitschriften hervorgegangen.

Das Institut für Zellbiologie beschäftigt momentan insgesamt 28 Naturwissenschaftler und 12 Technische Mitarbeiter.

Institut

Das Institut für Zellbiologie (Tumorforschung) (kurz: IFZ) ist eine international renommierte Forschungseinrichtung für die Krebsgrundlagenforschung. Bei seiner Gründung war das IFZ das erste Institut für diesen Forschungszweig an einem deutschen Universitätsklinikum.

Forschungsgebiete

Die Forschung des IFZ zielt darauf ab, herauszufinden, wie Krebs-zellen entstehen, was sie von gesunden Körperzellen unterscheidet und wie Krebszellen und normale Zellen auf bestimmte Behandlungsmethoden reagieren. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse können sowohl neue Ansätze zur Vorbeugung und Diagnose als auch neuartige Therapieverfahren entwickelt werden, die beim erfolgreichen Übergang in die klinische Anwendung dazu beitragen können, dass sich die Heilungschancen für Betroffene verbessern oder die Lebensqualität der Patienten während und nach einer Behandlung erhöht. Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind experimentelle Strahlenonkologie sowie Lymphome und Leukämien.

Innovationskraft

Das IFZ ist eines der führenden Institute der Krebsgrundlagenforschung in Deutschland. Aufgrund neuster Technologien und innovativer Ansätze erzielte das Team des IFZ seit seiner Gründung bereits mehrere Durchbrüche in der Erforschung der Krebs-entstehung und Krebstherapie.

Beispiele dafür sind:

  • Entwicklung von Methoden zur Isolierung und molekularen Analyse einzelner oder kleiner Gruppen von Tumorzellen
  • Entwicklung neuer Behandlungsansätze, um Nebenwirkungen bestimmter Krebstherapien zu reduzieren

Internationale Bedeutung

Die Ergebnisse des IFZ in der Krebsgrundlagenforschung erhalten international breite Anerkennung und stehen beispielhaft für die große Innovationskraft Nordrhein-Westfalens.

Gründung

1975 durch Prof. Dr. Manfred F. Rajewsky und Dr. Uwe Kirstein

Arbeitsgruppen

  • Arbeitsgruppe Molekulare Zellbiologie, Leitung: Prof. Dr. Verena Jendrossek
  • Arbeitsgruppe Molekulare Genetik, Leitung: Prof. Dr. Ralf Küppers
  • Nachwuchsgruppe „Vaskuläre Remodellierung und Normalgewebsschutz“, Leitung: Privatdozentin Dr. Diana Klein
  • Nachwuchsgruppe „Mitochondrien und Therapieresistenz“, Leitung: Privatdozentin Dr. Justine Rudner
  • Nachwuchsgruppe für B-Zell-Immunologie und Lymphom-pathogenese, Leitung: Privatdozent Dr. Marc Seifert

Partner

Das IFZ ist angegliedert an das Westdeutsche Tumorzentrum am Universitätsklinikum in Essen und hat so in Kooperation mit den klinischen Partnern Zugang zu einem umfangreichen Patienten-kollektiv.

Öffentliche Förderer

  • Kommission der Europäischen Gemeinschaften
  • Bundesministerium für Bildung und Forschung
  • Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW
  • Deutsche Forschungsgemeinschaft

Stiftungen (seit 2010)

  • Rudolf Becker-Stiftung
  • ans Bretschneider-Stiftung
  • Hairy Cell Leukemia Foundation
  • Dr. Werner Jackstädt-Stiftung
  • Deutsche Krebshilfe
  • LEPPER Stiftung
  • Jürgen Manchot-Stiftung
  • Wilhelm Sander-Stiftung
  • Elisabeth-Wagener-Stiftung
  • Brigitte und Dr. Konstanze Wegener-Stiftung

Spezifische Förderer des IFZ

Deutsche Stiftung zur Erforschung von Krebskrankheiten (DeSEK): exklusive Förderung des IFZ durch Stiftungsgelder
IFZ-Fördervereinigung e.V., gemeinnütziger Förderverein mit rund 20 Mitgliedern

Investitionen

Um den Fortschritt voranzutreiben investiert das IFZ immer wieder in neuste Labortechnologien.

Jüngstes Beispiel: In den Jahren 2017/2018 erfolgten Investitionen in Höhe von ca. 1 Mio. Euro in innovative Laborgroßgeräte wie eine Hypoxiekammeranlage und eine Zellsortieranlage.

Perspektiven

  • Erweiterungsbau für die Expansion des IFZ
  • Einrichtung von 2 Stiftungsprofessuren

Auszeichnungen

2018
Dissertationspreis „Strahlenbiologie“ der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (Simone de Leve)

2017
KVSF-Nachwuchspreis im Themenbereich ‚Klinische Strahlenbiologie‘ (Simone de Leve)

2016
Young Investigator Award des 10. Internationalen Hodgkin-Lymphom Symposiums in Köln (Anna Lollies)

2016
Jaap-de-Graeff-Medaille der Universität Leiden (Ralf Küppers)

2016
Gilead-Förderpreis Onkologie (Marc Seifert, Ralf Küppers)

2015
Dieter-Frankenberg-Nachwuchspreis der Gesellschaft für Biologische Strahlenforschung (Diana Klein)

2005
Wilhelm-Warner Preis für Krebsforschung (Ralf Küppers)

Publikationserfolge

Über 800 Abhandlungen in international anerkannten wissenschaftlichen Zeitschriften